Steffen Heckelmann
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Riesenkürbisse

Dass in Nauheim besonders große und schöne Kürbisse wachsen, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Wenn auch Sie auf Rekordjagd gehen möchten erhalten Sie bei uns natürlich auch Saatgut für Riesenkürbisse. Und damit die Chancen auf ein Prachtexemplar besonders hoch sind, gibt es hier noch ein paar Insider-Tips vom Experten. Einfach mitmachen und der erfolg ist fast schon garantiert.

Übrigens:
Im Jahr 2005 wog der schwerste Kürbis in Deutschland 307 kg, in Europa 369 kg und der größte Kürbis der Welt wurde in Port Elgin, Kanada mit 656,5 kg von Züchter Al Eaton geerntet.

Tipps und Tricks

Der Samen
In dem kleinen Samenkorn sind wohl alle Eigenschaften zum Ereichen eines Supergewichtes enthalten. Dabei sind nicht nur die Eltern, sondern auch die Großeltern und weitere Vorfahren zu beachten. Weitere entscheidende Kriterien sind die Zeit der Befruchtung, und die Lage des Kürbis.

Die Vorbereitung
Der Kürbis ist aufgrund seiner Herkunft eine wärmeliebende Pflanze. Als Schlussfolgerung daraus ergibt sich neben der Frostempfindlichkeit eine Abhängigkeit des Wachstums von der Wärme- und der Lichtmenge. Jeder Hobbygärtner weiß auch welchen Streß wochenlanger Hochsommer für Pflanzen bedeuten kann. Unter Umständen kann es in unseren klimatischen Verhältnissen entscheidend sein, die Pflanzen vor den Extremen zu schützen und Ihnen ein Optimum der guten Bedingungen zur Verfügung zu stellen. So ist es sinnvoll, die Kürbispflanze im Frühjahr, bei den noch kühlen Nächten, mit einem Verfrühungsvlies zu schützen. Der Effekt ist enorm, der Wachstumsvorssprung kann bis zu 3 Wochen betragen. Da der Kürbis auch einen Anspruch an die Bodentemperatur stellt, ist es auch sinnvoll, ihn in eine schwarze Mulchfolie zu pflanzen. Diese ermöglicht gerade im Frühjahr eine schnelle Bodenerwärmung und damit ein beschleunigtes Wachstum. In einem verregneten Sommer kann es sinnvoll sein, den Kürbis (nicht die ganze Pflanze) zu schützen. Dieser Schutz kann auch vor zu großer Sonneneinstrahlung schützen. Ebenfalls hält sich abends unter diesem Schutzdach auch die Wärme besser. Der geeignetete Boden ist durchläßig, humos (mit Kompost verbessert) und verfügt über einen PH-Wert zwischen 6,5 und 7. Sollten Sie diese Vorraussetzungen bei sich nicht haben, so lassen Sie sich in einem Gartencenter in Ihrer Nähe beraten. Diese können eine Bodenprobe bearbeiten, und Ihnen Tips zur Verbesserung geben. Kürbisse sind sehr nährstoffbedürftig. Ein Einarbeiten von gutem Kompost in den Boden verbessert also nicht nur die Bodenstruktur, sondern schafft auch eine solide Basis der Nährstoffversorgung in mineralischer Form. Bei den 3 Hauptnährstoffen Stickstoff, Kali und Phosphor ist im Laufe der Kultur ein erhöhter Kalibedarf zu berücksichtigen. Eine Grunddüngung vor der Pflanzung ist mit einem Stickstoffbetonten Dünger (Blaukorn) zu empfehlen. Diese Düngung mit etwa 80 g/qm reicht für etwa 6 Wochen. Nach 6 Wochen verwendet man am besten einen Kalibetonten Dünger (etwa 60 g/qm) der breit gestreut und eingearbeitet wird. Ebenso ist die Ausbringung von Kali Dünger, z.B. Kali-Magnesia im Winter zu empfehlen.

Die Aussaat
Der richtige Termin zur Aussaat ist Mitte bis Ende April. Früher sollte man nicht aussäen. Zur Aussaat benutzt man am besten einen 8-9 cm großen Kunststofftopf und füllt ihn mit schwach gedüngter Aussaaterde (im Handel erhältlich). Gesät wird immer nur ein Samen per Topf. Dieser wird so tief gesteckt, daß er gerade nicht mehr zu sehen ist. Wichtig ist das Aufstellen der frisch besäten Töpfe an einem warmen Ort. Er sollte mindestens 15° C, besser 20° C haben. Er kann auch etwas dunkler sein. Wichtig : Nach der Keimung sofort heller stellen und wenn möglich auch etwas kühler. So kann sich die junge Pflanze langsam und gut entwickeln. Etwa 3-4 Wochen nach der Aussaat sind die Pflanzen groß genug für das Freiland. Sie haben jetzt 2-3 richtige Laubblattpaare entwickelt. Am besten härtet man sie im Freiland für eine Woche ab.

Die Pflanzung
Rechnen Sie je Kürbispflanze der Sorte Atlantic Giant mindestens 5 qm Platz ein, wenn Sie einen Rekordkürbis züchten wollen. Besser sind 10 qm. Nach dem Pflanzen (Vorsicht bei Nachtfrösten), giessen Sie den Setzling vorsichtig an. Giessen Sie den Kürbis während Trockenzeiten regelmäßig und gründlich.

Die Auswahl der Blüten zur Bestäubung
Es dürfen höchstens 2 Früchte je Pflanze heranreifen, besser ist eine Frucht, der Sie die ganze Aufmerksamkeit schenken müssen. Diese eine Frucht bedarf einer besonderen Vorbereitung. Für diese Frucht müssen Sie eine besondere weibliche Blüte auswählen. Die weibliche Blüte erkennen Sie daran, das der Kürbis dahinter bereits in Mini-Form angelegt ist. Wählen Sie eine aus,die etwa 1,5 -2 Meter von der Hauptwurzel entfernt ist (Pflanzstelle). Beachten Sie die Lage der Blüte und stellen Sie sicher, das die Frucht sich anschließend gut entwickeln kann. Besonders der Fruchtstiel muß so liegen, das er nicht abbrechen kann. Beobachten Sie die Blüte. Wenn Sie sich öffnet, bestäuben Sie sie mit einer männlichen Blüte. Bei der männlichen Blüte wählen Sie eine geöffnete aus, brechen sie ab und entfernen die Blütenblätter, so das die Pollen frei liegen. Zur Bestäubung reiben Sie den Pollen vorsichtig mehrmals über die weibliche Narbe ( im Zentrum der Blüte ). Nach erfolgter Bestäubung verschliessen Sie die Blüte vorsichtig insektensicher. Dieser Schutz bleibt noch etwa 2-3 Tage um die Blüte. Die Bestäubung hatte Erfolg, wenn der kleine Kürbis hinter Blüte wächst und nicht abfällt.

Die Aufzucht der Frucht
Ist die Bestäubung geglückt, wächst Ihr Kürbis in den nächsten Tagen rasant. Manche Kürbisse können bereits innerhalb von 7 Tagen Basketballgröße erreichen. Wenn Sie sicher sind, die richtige Blüte bestäubt zu haben und der Kürbis sich gut entwickelt, entfernen Sie alle anderen weiblichen Blüten an der Pflanze. Während der Fruchtwachstumsphase achten Sie bitte auf eine gleichmäßige Wasserversorgung während heißer Tage. Ebenso ist eine flüssige Düngergabe wöchentlich mit einem kalibetonten Dünger sinnvoll. Wichtig : Nicht zu viel giessen und düngen, dies kann auch schaden. Ihre Pflanze hat jetzt enorme Blattmasse und 5m lange Ranken gebildet. Damit die Energie der Pflanze in die Fruchtgröße gelangt, dürfen Sie die Triebe nach 3-4 m einkürzen (abschneiden). So langsam wird es auch Zeit Ihren Schützling vor den Witterungseinflüßen zu schützen. Ist der Kürbis etwa 20-30 cm groß, so können Sie ihn auf eine (ausreichend große) Styroporplatte oder Decke legen. Dies schützt ihn gegen Bodenkälte. Immer wieder kommt es an sehr heißen Tagen zu Streßsituationen für die Pflanze, oder ein Hagelschauer macht all Ihre Bemühungen in 10 Sekunden zunichte. Dazu können Sie den Kürbis überbauen. Zweckmäßig ist eine Folienkonstruktion, die über den Kürbis gebaut wird.

Das Ernten der Frucht
Nun ist es bereits Herbst und Sie müssen sich überlegen, wie Sie diesen Koloß ernten. Bedenken Sie, er wiegt zwischen 100 und vielleicht sogar über 300 Kg. Bei der Ernte gehen Sie je nach Größe am besten folgendermaßen vor: Schneiden Sie den Stiel ab, so das etwa 15 cm am Kürbis verbleiben. So dann müßen Sie ihn irgendwie anheben und transportieren, ohne ihn zu beschädigen. Dazu heben Sie ihn am besten vorsichtig und mit vielen Helfern auf eine Decke oder Tuch. Den Kürbis heben Sie gemeinsam mit dem Tuch auf eine ausreichend große Transportmöglichkeit.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und das nötige Gartenglück.

© by Steffen Heckelmann